31.08.2020

AUSBILDUNGSBERICHT | Sins

Kennst du den Beruf des Kunststofftechnologen/-in? Nein? Dann wird es höchste Zeit mehr darüber zu erfahren.

Mein Name ist Tim und ich erkläre dir was ein Kunststofftechnologe macht. In der Ausbildung des Kunststofftechnologen lernt man, wie man die Maschinen bedient. Bei uns sind dies Extruder, welche Platten aus PET und PVC herstellen. Viele Parameter müssen dabei so eingestellt werden, dass das Produkt die Anforderungen des Kunden erreicht. Dabei setzt man das ganze Wissen aus der Schule und der praktischen Ausbildung ein, um den Extruder optimal einzustellen. Daneben müssen viele ergänzende Arbeiten durchgeführt werden. Die Maschinen müssen regelmäßig gereinigt und repariert werden, die hergestellten Teile müssen im Labor getestet werden (Dichte, Biegefestigkeit, usw.) und die ganze Arbeit muss dokumentiert werden. Als Kunststofftechnologe verbringt man die meiste Zeit im Betrieb, hat aber auch einen großen Anteil im Büro um die Dokumentationen zu schreiben, Material zu bestellen, sich mit dem Team abzusprechen und seinen Arbeitstag zu planen. Die Kommunikation ist wichtig, da viele Arbeiten im Team durchgeführt werden müssen. Als Kunststofftechnologe EFZ muss man handwerklich geschickt sein und gleichzeitig viel Kopfarbeit leisten um die Arbeit effektiv zu erledigen. Genau das macht den Beruf so abwechslungsreich und interessant. In der Berufsschule in Aarau erlernt man während der vier Jahre, die Theorie zu allen Themen, die man für die Arbeit im Betrieb braucht. Diese sind von der Automation (Elektrik, Pneumatik, Hydraulik) über Kunststoffchemie (wie und wieso ist der Kunststoff so wie er ist), Verfahrenstechnik (wie funktionieren die kunststoffverarbeitenden Maschinen) und technisches Zeichnen (wie zeichne und lese ich einen Bauplan). Diese werden durch die Grundlagenfächer Chemie, Physik, Mathematik und technisches Englisch ergänzt. Für diesen Beruf muss man gute Kenntnisse in Mathematik und Freude an der Technik mitbringen.